Hi Markus,
interessante Aufstellung ! Allerdings vermischst Du da m.E. noch etwas die beiden Ansätze "Mimetrics" und "metrischer Contraptor", daher will ich mal versuchen, die jeweiligen Anforderungen für beide Ansätze gegenüberzustellen um etwaige Gemeinsamkeiten und Unterschiede sichtbar zu machen.
Nr. |
metrischer Contraptor |
Mimetrics |
1. |
Die Größenverhältnisse (z.B. Winkelbreite zu Materialstärke) vom imperial Contraptor können meist nicht genau abgebildet werden aber die Dimensionierung wird so gut es geht und im Hinblick auf bei uns erhältliche Standardmaße angenähert |
Größenverhältnisse müssen nicht zwingend aber können hier oft übereinstimmen, weil fraktional. Dafür weicht die Dimensionierung oft stärker ab. |
2. |
Der metrische Contraptor definiert ein (oberflächliches) Gridsystem basierend auf einem angenäherten Zoll (d.h., genau 25mm) aber nicht fraktional. |
Mimetrics definiert ein fraktionales Gridsystem mit 1 tric = 20mm als Grundeinheit, an dem sich alle Maße als Brüche oder Vielfache orientieren sollten. |
3. |
Hat das imperial Contraptor Angles, Sliding Elements und Rails etc., dann existieren diese Elemente auch im metrischen Contraptor |
Hat das imperial Contraptor Angles, Sliding Elements und Rails etc., dann existieren diese Elemente auch in Mimetrics |
4. |
Lässt sich eine Contraption mit diesen Bausteinen im imperialen Contraptor bauen, dann lässt sie sich auch im metrischen Contraptor bauen, wobei es einer entsprechenden Maß-Anpassung der Konstruktionspläne bedarf |
Lässt sich eine Contraption mit diesen Bausteinen im imperialen Contraptor bauen, dann kann sie als Idee/Anregung/Vorlage für eine Konstruktion in Mimetrics dienen, wobei aber mitunter auch Teilelemente der Konstruktion deutlich vom Original abweichen können |
5. |
Die benötigten Teile sollten möglichst einfach zu beziehen sein |
Die benötigten Teile sollten möglichst einfach zu beziehen sein |
6. |
Die verwendeten Teile sollten möglichst einheitlich sein |
Es gibt ein einheitliches Grundset welches dem Umfang des imperialen und metrischen Contraptors entspricht. Darüberhinaus sind Erweiterungen möglich. |
7. |
Lässt sich im imperialen Contraptor ein Element durch ein anderes austauschen, so kann dies auch im metrischen Contraptor möglich sein, muss aber nicht |
Lässt sich im imperialen Contraptor ein Element durch ein anderes austauschen, so kann dies auch in Mimetrics möglich sein, muss aber nicht |
OK, soweit mein Versuch einer Gegenüberstellung. Bei ein paar Sachen bin ich mir nicht ganz genau sicher, wie Du die gemeint hast, aber ich habs erst mal so hingeschrieben, wie ich es aufgefasst habe. Und ein paar Sachen sind auch vielleicht noch zu diskutieren.
Zu ersterem wäre da etwa Punkt 6 zu nennen. Das habe ich so aufgefasst, das Du dich da auf den Anspruch bezieht, möglichst wenig Grundteile zu verwenden ("The rationale behind this is keeping the set small.") und wenn Erweiterungen, dann nur nach ganz bestimmten, auf der Contraptorseite unter http://www.contraptor.org/component-design beschriebenen Richtlinien. Ich denke, dieser Anspruch macht durchaus Sinn, besonders am Anfang, um z.B. auch für etwaige Neueinsteiger die Sache überschaubar und erschwinglich zu halten und sollte für den metric contraptor genauso gelten. Bei Mimetrics würde ich das für das äquivalente Grundset ebenfalls für sinnvoll erachten, aber darüber hinaus schon mal die Möglichkeit eines erweiterten Sets mit einem vielleicht etwas größeren Stellenwert proklamieren, und sei es auch nur experimentell, um zu sehen, wohin das führt.
Zu zweiterem wäre Punkt 7 zu nennen, der m.E. etwas mit Vorsicht zu geniessen ist. Ich nehme an, damit beziehst Du Dich auf Dinge, wie z.B. die Möglichkeit die Slides gegen Rails auszutauschen. Man kann das ja tendenziell anstreben. Aber obs i.d. Praxis dann auch tatsächlich immer so hinhaut ist von hier aus schlecht vorhersehbar, darum würde ich das eher als eine Art Kann-Empfehlung formulieren, aber nicht als zwingende Vorschrift, wobei das aber im Grunde für die anderen Punkte ebenfalls gilt, d.h.h, man kann versuchen das so gut wie möglich umzusetzen, aber es kann sein, das es auch mla nicht geht.
Als weitere Ergänzung könnte man vielleicht auch noch auf das Nomenklatur-system Bezug nehmen, welches unter
http://www.contraptor.org/nomenclature erläutert wird.
Und vielleicht noch eine Ergänzung im Hinblick auf die Elektronik, wobei das m.E. auch eher eine nice-to-have-Empfehlung als eine zwingende Vorschrift sein sollte: Es wäre schön, wenn man die Elektronikkomponenten reprap-kompatibel halten könnte.
Gruss, Oliver